Neues WebTrak-System eingeführt: Flughafen rüstet technisch auf, das neue Online-Tool ermöglicht mit interaktiven Karten Flugwege nahezu in Echtzeit darzustellen.
Das neue WebTrak-System stellt nicht nur Flugspuren grafisch dar, es bietet auch Informationen zu Flugnummer, Kennzeichen, Flugzeugtyp, Flughöhe sowie Flugrichtung und unterlegt diese Daten mit den dazugehörigen Lärmmesswerten, die von den fixen Messstationen rund um den Salzburger Flughafen aufgezeichnet werden. „Das neue System ist öffentlich zugänglich und dient nicht nur der Aufbereitung von Informationen und besseren grafischen Darstellungen, es dient vor allem der Stärkung des Dialogs mit den Menschen in der Nachbarschaft des Flughafens. Wir wollen mit dieser Transparenz mehr Verständnis und Wissen in der Bevölkerung schaffen,“ so Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer. Die Überwachung und die transparente Darstellung von Flugbewegungen und der damit verbundenen Lärmentwicklung spielt eine immer wichtigere Rolle. Historisch gesehen war der Flughafen Salzburg einer der ersten europäischen Flughäfen, der Daten zur Flugweg- und Lärmnachverfolgung mit technischen Systemen aufgezeichnet hat.
Mit WebTrak hat die Nachverfolgung und Aufbereitung dieser Daten einen neuen technischen Standard erreicht. „Die Radardaten der österreichischen Flugsicherung werden mit den Messergebnissen der 6 fixen Lärmmessstationen rund um den Flughafen kombiniert und aus diesen Daten bereitet WebTrak Informationen auf, die von überall weltweit abgerufen werden können. Das System erlaubt die Eingrenzung von definierten Zeiträumen, wobei dort einzelne Flüge zur Nachverfolgung ausgewählt werden können. Zu jedem gewünschten Vorgang erhalten die Nutzer technische und akustische Daten, Flugspuren werden detailliert visualisiert und Flugrouten und Abweichungen können so klarnachvollzogen werden,“ so Umwelt-Stabsstellenleiterin des Flughafens, Claudia Typelt. Bisher war es „nur“ möglich, die Flugspuren als statisches Bild darzustellen. Mit dem neuen System konnte ein technischer Quantensprung erreicht werden. Ab sofort kann jeder einzelne Flug, mit nur mehr einer Stunde Zeitverzögerung, „live“ als bewegtes Bild nachverfolgt werden. Die Daten helfen nicht nur bei der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben zum Lärmschutz, sondern sind auch ein wichtiges Instrument für die Entwicklung von Maßnahmen zur Minimierung von Lärm und zur Verbesserung der Lebensqualität in den umliegenden Gemeinden.
Die Einführung von WebTrak ist Teil des Umwelt- und Nachbarschaftsdialogs des Flughafens und soll zur objektiven und datenbasierten Diskussion über Fluglärm und Verkehrsbelastung beitragen. Das System zeichnet 24 Stunden täglich und sieben Tage die Woche präzise die Flugbewegungen, die den Flughafen Salzburg betreffen, sowie den Geräuschpegel in Echtzeit auf. Über ein öffentlich zugängliches Online-Portal können Bürgerinnen und Bürger die Flugrouten sowie die Lärmdaten einsehen. „Im nächsten Schritt bereitet der Flughafen Salzburg schon die nächste Stufe im Bereich der öffentlichen Datenverfügbarkeit vor. Die Berechnung der Flugbewegungen erfolgt dabei über ein komplexes Verfahren: Um zu ermitteln, wie viele Flugzeuge über ein bestimmtes Gebiet fliegen, wird ein räumliches Raster erstellt, in dessen Zentrum ein Kegel modelliert wird, der der Wahrnehmung von Fluglärm am Boden entspricht. Adaptiert wird das System voraussichtlich bis Ende diesen Sommers.“ so Typelt weiter. Das System differenziert Fluglärm von anderen Umgebungsgeräuschen, indem es die aufgezeichneten Schalldaten mit den Flugbewegungen synchronisiert. Dies ermöglicht es, den tatsächlichen Beitrag des Flugverkehrs zur hörbaren Geräuschkulisse zu bestimmen und von anderen Lärmquellen, wie Verkehr, Natur oder Bauarbeiten, abzugrenzen.
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