Seit dem 12. November 2025 ist der Flughafen Salzburg nach Wien-Schwechat der zweite Standort in Österreich, an dem das neue europäische Entry-Exit-System (EES) eingesetzt wird.
Bei einem Pressegespräch am 19. Dezember 2025 zogen Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, Landespolizeidirektor Bernhard Rausch und Flughafen-Geschäftsführerin Bettina Ganghofer eine positive erste Bilanz.
Das EES ersetzt die bisherige manuelle Passstempelung: Ein- und Ausreisen werden elektronisch erfasst, zusätzlich werden biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder gespeichert. Damit sollen Identitätsbetrug erschwert und Überziehungen von Aufenthaltsfristen im Schengen-Raum schneller erkannt werden. Laut Innenministerium erhöht das System die Sicherheit an den EU-Außengrenzen und unterstützt die Arbeit der Polizei. „Der Salzburger Flughafen hat als zweiter Flughafen in Österreich das neue EU-weite elektronische Grenzsystem im November in Betrieb genommen. Durch die gute Abstimmung mit dem Innenministerium im Vorfeld läuft der technische Betrieb ohne Probleme. Salzburgs internationale Gäste werden von geschultem Personal bei der Kontrolle unterstützt, bei Ankünften aus der Europäischen Union gilt wie gewohnt die Reisefreiheit für den Schengen-Raum,“ so Landeshauptfrau Karoline Edtstadler. Landespolizeidirektor Rausch betonte, dass Grenzübertritte für Drittstaatsangehörige durch die neue, digital gestützte Kontrolle moderner und sicherer werden.
Im Fokus stand zugleich auch die infrastrukturelle Herausforderung am Standort. Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer machte deutlich, dass die Umstellung insbesondere wegen fehlender Flächen im alten Terminalkomplex sehr herausfordernd war: „Die Wintersaison mit überproportional vielen Gästen aus dem EU-Ausland wird jedoch noch einmal eine große Hürde die zu nehmen ist, längere Wartezeiten sind mit Sicherheit vorprogrammiert.“
Um den Betrieb bis zur geplanten neuen Terminalstruktur (voraussichtlich 2033) aufrechtzuerhalten, setzt der Flughafen auf Provisorien: Unter anderem wurde für die Einreise ein Einreisesatellit auf dem Vorfeld eingerichtet, weitere technische Anpassungen sowie zusätzliche Lösungen für die Ausreise sind in Umsetzung. Flughafen und Polizei arbeiten eng zusammen, um die Auswirkungen für Reisende so gering wie möglich zu halten.